Blog von maybe-once

ihr seht, ich bemühe mich.

Und mache in so einer Phase natürlich

sofort weiter! ;)

Neulich war ich wieder im Kino und da dort derzeit doch eine

sehr gähnende Leere herrscht, zumindest was meinen Geschmack

betrifft, habe ich mich mal für den Film "The side effects" entschieden.

Dieser ist sicherlich nichts allzu beliebt, jedoch fand ich den Trailer

außergewöhnlich anders und er hat mich neugierig gemacht...

Aber um was geht es?

Emily Taylor und Ehemann Martin sind ein glückliches Paar, das im Wohlstand lebt. Doch der Broker Martin verliert wegen Insiderhandels nicht nur sein Geld, sondern auch seine Freiheit. Während Martin im Gefängnis sitzt, stürzt Emily in ein psychisches Loch und hat mit Depressionen zu kämpfen. Vier Jahre später wird Martin entlassen, doch die erneute Veränderung überfordert die junge Frau vollends. Der erfolgreiche Psychiater Dr. Jonathan Banks (Jude Law) kümmern sich um Emily und soll ihr helfen, mit ihrer Angst und den Depressionen fertigzuwerden. Nachdem erste Versuche der Stabilisation scheitern, verschreibt Banks ihr ein neues Medikament. Dieses führt jedoch zu ungeahnten Nebenwirkungen, an dessen Ende ein mysteriöser Todesfall steht. Nun droht nicht nur Emily, sondern auch Banks alles zu verlieren.

Diese Inhaltszusammenfassung hört sich zum Teil wirklich gezogen an.

Und ich kann sagen, dass das auch im Film zum Teil so rüberkommt, 

denn die Story wird in der Halbzeit sehr dünn und es kommt nichts wirklich

voran. Dadurch ist es wirklich knapp an der Grenze zur Langweile, doch

aufgrund einiger unvorhergesehener Handlungen nimmt die Geschichte dann

wieder Fahrt auf und hat mich gegen Ende wirklich wieder mit voller Konzentration

den Film sehen lassen. Vom Schauspielerischen her kann man nicht meckern, sowohl

Channing Tatum als Martin, als auch Jude Law als Psychater haben mich gut

unterhalten, wobei letzterer aber noch einen Deut mehr gezeigt hat.

Rooney Mara als Emily hat mich leider nur bedingt überzeugt, da mir bei ihr

das gewisse Etwas gefehlt hat. Aber keinesfalls eine grottige Leistung.

Soweit eig ein normaler Film, auch wenn er sehr in die Psyche geht und dadurch

etwas anders wirkt. Aber eines hat mich wirklich gut gefallen: die versteckte Kritik.

Im Film geht es hautpsächlich um das Medikament "Ablixa", dass dauernd in der Werbung

kommt und groß vermarktet wird. Die Leute im Film sind bereits so davon benebelt, dass sie

an deren Wirkung nie zweifeln und alles so hinnehmen, wie ihnen erzählt wird. Auch werden

Medikamente mal einfach so verschrieben, nur um an einer Studie teilzunehmen, ob es

die gewünschte Wirkung hat spielt keine Rolle, denn es sit kostenlos...

Wenn man das im Film so sieht, denkt man schon nach, da ein wahrer Kern im Ganzen steckt,

der das Verhalten der Gesellschaft und des Konsums, deren wir längt zum Opfer gefallen sind,

beschreibt. Das Ganze hat mich wirklich begeistert.

Fazit: Es ist ein intelligenter Film mit guten Schauspielern, einer pausablen Story

& mit der ein oder anderen Überraschung gegen Ende hin. Jedoch sollte man

sich auf den Film einlassen, sonst hat es meiner Meinung nach keinen Sinn,

denn Unterhaltung ist etwas anderes. Für mich wird es so schnell aber keinen

solchen Film mehr geben, da er mir auf Dauer zu anstrengend wäre.